Gute Fachkräfte zu finden, gehört heute zu den größten Herausforderungen für Unternehmen und Organisationen, vor allem im Sozial- und Pflegebereich. In unseren langjährigen Projekten hörten wir immer wieder von der spürbaren Konkurrenz, dem Fachkräftemangel und der Schwierigkeit, die Zielgruppen wirklich zu erreichen. Genau deshalb zeigt unsere Erfahrung: Wer Recruiting-Kampagnen professionell und strategisch aufsetzt, hat klare Vorteile. Aber was macht eine Kampagne wirklich erfolgreich und wie erreicht man die richtigen Talente?
1. Zielgruppe verstehen
Bevor man über Kanäle oder Designs nachdenkt, muss die strategisch wichtigste Frage geklärt werden: Wen möchten wir erreichen?
- Junge Menschen, die einen Einstieg suchen (Ausbildung, FSJ, Praktika)?
- Berufserfahrene, die vielleicht nach einem Arbeitsplatzwechsel suchen?
- Quereinsteiger:innen, die sich im sozialen Bereich engagieren möchten?Findest du hier die Auflistung wirklich gut?
Gerade in der Pflege und im Sozialwesen ist es wichtig, die Motivationen der Zielgruppe zu verstehen: Sinnstiftung, Sicherheit, Gemeinschaft, persönliche Entwicklung.
2. Klare Botschaften entwickeln
Eine erfolgreiche Kampagne braucht eine klare Kernbotschaft. Diese sollte nicht nur über Gehalt und Benefits sprechen, sondern vor allem die Sinnhaftigkeit der Arbeit herausstellen:
Authentizität ist dabei entscheidend: Echte Stimmen und Geschichten von Mitarbeitenden wirken glaubwürdiger als austauschbare Slogans.
3. Passende Kanäle auswählen
Die besten Botschaften nützen nichts, wenn sie die Zielgruppe nicht erreichen. Erfolgreiche Recruiting-Kampagnen kombinieren verschiedene Kanäle:
- Digital: Social Media Ads (Instagram, Facebook, TikTok, LinkedIn), Google Ads, Jobportale
- Analog: Plakate in öffentlichen Verkehrsmitteln, Flyer in Schulen, lokale Presse
- Direkt: Karrieremessen, Kooperationen mit Schulen oder Pflegefachschulen
Gerade im Sozial- und Pflegebereich lohnt es sich, regional sichtbar zu sein , um Menschen, die potenziell in Frage kommen zu erreichen.
4. Visuelles Erscheinungsbild: konsistent & einladend
Das Design einer funktionierenden Kampagne muss freundlich, klar und nahbar wirken. Typografie und Farbwelt sollten zum Arbeitgeber passen und zugleich barrierefrei gestaltet sein. Einheitlichkeit über alle Kanäle hinweg sorgt für Wiedererkennung und stärkt das Arbeitgeberimage.
5. Der erste Eindruck zählt: Fokus auf einen einfachen Bewerbungsprozess
Viele Kampagnen scheitern daran, dass der Bewerbungsprozess zu kompliziert ist. Wer im Bus eine Anzeige scannt und erst zehn Formulare ausfüllen muss, wird abgeschreckt und springt ab. Wer den Einstieg so einfach wie möglich gestaltet, signalisiert: Wir wollen unterstützen und nicht überfordern. Schon ein klarer, unkomplizierter Bewerbungsprozess erhöht die Chancen, dass Talente dranbleiben und sich ernsthaft bewerben, ohne unnötige Hürden.
- Mobile Bewerbung ermöglichen (z. B. per WhatsApp oder kurzem Formular).
- Schnelle Kontaktaufnahme anbieten (Rückrufservice, Chat).
- Transparenz schaffen: Was passiert nach der Bewerbung? Wie lange dauert der Prozess?
6. Erfolge messen & optimieren
Die Umsetzung einer Kampagne endet nicht direkt nach dem Start. Entscheidend ist,wer hätte es gedacht, eine analytische und datenbasierte Auswertung. Denn nur wer Daten sammelt und auswertet, kann erkennen an welcher Stelle es hakt und die Kampagne gezielt verbessern:
- Welche Kanäle bringen die meisten Bewerbungen?
- Welche Botschaften funktionieren am besten?
- Wie hoch ist die Abbruchquote im Bewerbungsprozess?
Fazit
Erfolgreiche Recruiting-Kampagnen sind mehr als schöne Anzeigen. Sie sind strategisch geplante Projekte, die Zielgruppe, Botschaft, Kanäle, Design und Prozesse zusammendenken. Besonders im Sozial- und Pflegebereich gilt: Authentizität, Nähe und Sinnstiftung sind entscheidende Erfolgsfaktoren. Dies, gekoppelt an ein aufmerksames und regelmäßiges Reporting, lässt Recruiting-Kampagnen wachsen und Erfolge einfahren. Es mag aufwendig erscheinen, lohnt sich aber.
Organisationen, die diese Prinzipien beherzigen, erhöhen nicht nur ihre Chancen auf passende Bewerber:innen, sondern stärken langfristig auch ihr Arbeitgeberimage.